Übermäßiges Schwitzen (Hyperhidrose)

Schwitzen übernimmt als physiologische Funktion die Temperaturregulation im Körper. Es hilft Temperaturanstiege auszugleichen, ist aber auch ein Kanal zur Aussonderung von Duft- und Giftstoffen. Übermäßiges Schwitzen (med.: Hyperhidrose) kann neben der körperlich einschränkenden Komponente auch eine psychische Belastung darstellen. Betrifft die Hyperhidrose nur örtlich einzelne Regionen wie die Achseln, Handinnenflächen oder Fußsohlen, so kann mit BTX die Schweißproduktion für viele Monate deutlich reduziert werden.

Häufige Fragen:

Wie erfolgt die Behandlung?

Nach einer Desinfektion des zu behandelnden Areals wird mit sehr feinen Nadeln eine vordefinierte Menge an BTX mit vielen kleinsten Injektionen oberflächlich in die Haut der betroffenen Körperregion injiziert.

Ist die Behandlung schmerzhaft?

In der Regel ist die Behandlung wenig bis moderat schmerzhaft, je nach Lokalisation:
• Achseln: Enthalten weniger Nervenenden als die Hände und Füße, sodass diese nicht vorab betäubt werden müssen.
• Hände und Füße: Durch Auftragen einer betäubenden Creme 30 Minuten vor der Behandlung wird das Schmerzempfinden deutlich reduziert.
In sehr seltenen Fällen können leichte Blutergüsse (Hämatome) am Injektionsort entstehen, die innerhalb weniger Tage selbstständig verschwinden.

Wie verhalte ich mich nach der Behandlung?

• Sie sind nach der Behandlung sofort arbeits- und gesellschaftsfähig.
• Sie sollten auf Sport und starke körperliche Aktivitäten sowie Saunagänge bis 24 Stunden nach der Behandlung verzichten.

Wann und wie lange wirkt Botox bei Hyperhidrose?

• Eine erste Wirkung erlebt man nach ca. 1 Woche, die maximale Wirkung stellt sich ca. 2 Wochen nach der Behandlung ein.
• Das Ergebnis hält je nach „Lifestyle“ 6-12 Monate.
• Gründe für den schnelleren Abbau von Botox sind „oxidativer Stress“, dieser entsteht bei:
   - Wenig Schlaf oder wechselndem zirkadianen Schlafrhythmus
   - Nikotin-/Alkoholkonsum
   - Intensiven Sonnenbädern

Macht Botox abhängig?

Nein, Botox ist ein Botenstoff, der auf natürlichem Wege vom Körper abgebaut wird. Er blockiert zeitabhängig die Freisetzung eines Enzyms, welches bei der Muskelkontraktion der Schweißdrüse benötigt wird.

Kann BTX überdosiert werden, sodass es zu einer Vergiftung kommt?

In der Gesellschaft herrscht der Irrglaube, dass BTX aufgrund der relaxierenden Kraft schädlich und gefährlich ist. Die Dosierung des ästhetisch genutzten BTX ist so gering, dass eine „Vergiftung“ unmöglich ist. Schließlich müsste mehr als die 50-fache Dosis angewendet werden, damit schwere Nebenwirkungen auftreten. Eine Überdosierung am Muskel würde weder einen längeren Effekt herbeiführen, noch wäre es wirtschaftlich.

Ist es gefährlich BTX zu spritzen?

BTX ist ein Medikament und darf nur von approbierten Ärzten angewendet werden. Zahnärzte, Heilpraktiker und Kosmetiker dürfen daher BTX nicht einsetzen. Durch eine entsprechende Fachkenntnis und spezielle Weiterbildungen gehört es zu den sicheren medizinischen Therapeutika.

Wie hoch sind die Behandlungskosten?

Wir rechnen analog der Gebührenordnung der Ärzte (GOÄ) zuzüglich des Materialwertes und der Umsatzsteuer ab.

Warum ist die Behandlung nicht günstiger bzw. kostspielig?

Die Entscheidung für eine Behandlung sollte nicht nur anhand des Preises getroffen werden. Wichtig ist die Qualifikation des Arztes, die von ihm eingesetzten Produkte sowie das gesamte Behandlungskonzept. Darüber hinaus ist die Betreuung im Rahmen der Vor- und Nachbehandlung sowie die professionelle Behandlung möglicher Nebenwirkungen relevant. Die Herstellung des Medikaments ist aufwendig und in Folge dessen kostenintensiv. So macht der Materialwert einen Großteil der Behandlungskosten aus. Wir nutzen ausschließlich BTX eines namhaften deutschen Herstellers und erwerben es stets bei der gleichen deutschen Apotheke. Die Haut ist unser größtes Organ und sollte nachhaltig und wertschätzend behandelt werden.

Wann sollte eine Behandlung mit Botox nicht durchgeführt werden?

• Bei Einnahme von bestimmten Medikamenten und Antibiotika
• Bei bestimmten autoimmunen oder neurologischen Erkrankungsbildern
• Während der Schwangerschafts- und Stillzeit
• Bei Hautinfektionen (bakteriell/viral) oder bekannten Allergien gegen Inhaltsstoffe

Wie kann ich einen Termin vereinbaren?

Sofern wir bei Ihnen bereits eine BTX-Behandlung durchgeführt haben, können Sie direkt einen Folgetermin vereinbaren. Andernfalls erhalten Sie in einem vorherigen persönlichen Beratungsgespräch Informationen über die individuellen Risiken und Nebenwirkungen, das für Sie empfohlene Behandlungskonzept und die Behandlungskosten. Sie erreichen uns telefonisch unter 0511 - 32 89 33 oder persönlich vor Ort.